Gott sei Dank nich nache Bayern

Nach den ersten acht Bundesligaspielen is Dortmund voll auf Tuchelkurs. Der überaus prominente und allseits beliebte Trainervorgäner Jürgen K. is Geschichte. Die Abschiedstränen sind langsam aber sicher über den Sommer hin getrocknet. Der Meistertrainer mit dem Vollgas-Lächeln hatte nach seinem Abgang aus Dortmund verkündet, sich eine Auszeit zu gönnen. Allerdings wollten das die Buschtrommeln besser wissen. Gerüchte um seine neue Anstellung waren schneller aufgesetzt, wie Omma ihre Kartoffeln. Der eine sah ihn sicher in Gladbach, andere waren der Überzeugung, dass Kloppo neuer Nationaltrainer von Holland werden würde. Abba dann gabs noch ein Gerücht, was jedem BVB Fan die Fußnägel auf links drehte: Insider wollten geheime Informationen zu einem bereits ausgehandelten Vorvertrach zwischen Kloppo und Bayern München ihr Eigen nennen.

Diese Vorstellung ließ die kommerzerschütterte Fußballromantik weiter bröckeln. Kloppo zu den Bayern. Datt fühlt sich für ein Schwatzgelben ungefähr so an, als wenn die Perle Schluss macht und Tachs drauf mit dem Erzfeind Polterabend feiern geht. Ähnliche Gefühlszustände kennen wir in Dortmund noch vom Götze-Gau oder dem Robert Lewandowski Abgang. Wenn am Ende alle erfolgreichen Fußballpersönlichkeiten aus Dortmund am Weißwurstäquator landen, weil der Schotter da dicker is, wie anderswo, kannze als Fußball-Fan und Romantiker einpacken mitte Emotionen, glaubse? 

Die Tatsache, datt Klopp nich nache Knödelmafia, sondern im Mutterland des Fußballs gelandet is, macht echte Freude und gibt Hoffnung mit bei. Im Profigeschäft Fußball steht der Faktor Kohle also wohl doch noch nich ausnahmslos im Mittelpunkt. Vielen Dank dafür! 

 

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